Allergie-FAQs

history inshellpeanutsDie Informationen in diesem Abschnitt sind in erster Linie für diejenigen gedacht, die mit der amerikanischen Erdnussbranche und deren globalen Aktivitäten in Verbindung stehen. Ihr Schwerpunkt liegt nicht auf Themen, die eher von Interesse für Verbraucher mit Lebensmittelallergien sind. Die politischen und gesetzlichen Grundlagen können sich je nach Land erheblich unterscheiden, und das Erteilen von Ratschlägen an Einzelne ist die Aufgabe der am Ende dieses Abschnitts aufgeführten, auf Lebensmittelallergien spezialisierten Organisationen.

 

Lebensmittelallergien sind (sogenannte „IgE-vermittelte") Reaktionen auf ansonsten harmlose Lebensmittel oder deren Bestandteile unter Beteiligung des Immunsystems des Körpers. Dabei findet – normalerweise infolge unabsichtlichen Verzehrs (Essen von Lebensmitteln oder von etwas, in denen sie enthalten sind) – eine prompte Reaktion statt, bei der das Immunsystem abnormal auf das/die Eiweiß(e) im Lebensmittel reagiert.

Praktisch jedes Lebensmittel kann bei einem dafür empfänglichen Menschen eine allergische Reaktion hervorrufen. Die häufigsten Kindheitsallergene sind Kuhmilch, Eier, Erdnüsse, Soja, Weizen, Nüsse, Fisch und Schalentiere. Bei Erwachsenen sind die häufigsten Allergene Erdnüsse, Nüsse, Fisch und Schalentiere.

Bei einer allergischen Reaktion überfluten Histamine und andere chemische Substanzen den Körper, um einen vermuteten Eindringling abzuwehren. Die Auswirkungen rufen bei Allergikern die Symptome hervor. Sie können von leichtem Unbehagen bis zu lebensbedrohlichen Situationen reichen. Die heftigste Reaktion bezeichnet man als „anaphylaktischen Schock" (Anaphylaxie).Häufig vorkommende Anzeichen einer akuten Lebensmittelallergie sind Hautrötung, Ausschläge, Ödeme (Anschwellen des Gesichts, der Lippen), Bronchokonstriktion (Halskonstriktion, Atembeschwerden), Bauchkrämpfe, Erbrechen, Hypotonie (Blutdruckabfall) und Arrhythmie (unregelmäßiger Herzschlag).

Bei Reaktionen auf Lebensmittel oder deren Bestandteile, an denen das Immunsystem nicht beteiligt ist, handelt es sich nicht um Lebensmittelallergien. Nichtimmunologische Reaktionen werden als Lebensmittelunverträglichkeiten oder -empfindlichkeiten bezeichnet. Diese Begriffe werden oft verwechselt.

Das Diagnostizieren einer Lebensmittelallergie kann bei jemandem, der schon immer dieselbe Reaktion hat, wenn er ein bestimmtes Lebensmittel isst, einfach sein. Aber man isst Lebensmittel im Allgemeinen nicht einzeln; es kann daher schwierig sein, die Ursache der unerwünschten Reaktion zu isolieren und zu bestimmen. Eine gründliche klinische Bestandsaufnahme ist unabdingbar, wozu eine medizinische und Ernährungshistorie, ein Esstagebuch, die Eliminierung von verdächtigen Lebensmitteln, die Durchführung von Hauttests und die Beurteilung von Lebensmittelproblemen gehören.

Für die Genauigkeit der Diagnose sind die Fertigkeiten des Arztes entscheidend. Bezüglich zuverlässiger Untersuchung, Diagnose und Behandlung sollte stets Rat bei einer auf Lebensmittelallergien spezialisierten Organisation gesucht werden.

Es existieren wenig verlässliche klinische Daten zur Anzahl der Menschen mit echten Lebensmittelallergien weltweit. Schätzungen variieren erheblich, von „praktisch Null" in fast ganz Asien, Afrika, Süd- und Osteuropa bis „ziemlich verbreitet" in anderen Regionen. Nordamerika und Nordwesteuropa sollen eine höhere Anzahl von Lebensmittelallergikern – insbesondere bezüglich Erdnüssen – haben. Über die Gründe für den Anstieg bei den in diesen Gegenden gemeldeten Lebensmittelallergien herrscht eine intensive Debatte.

Lebensmittel sind nicht die Ursache von Allergien. Einige weit verbreiteten Lebensmittel können bei einzelnen Menschen als Auslöser für allergische Reaktionen dienen, insbesondere bei Kleinkindern. Deren Immunsysteme rufen unerwünschte Reaktionen auf ein oder mehrere Lebensmittel hervor, die Allergene enthalten, gegen die sie empfindlich reagieren. Wenn ihnen diese Lebensmittel unterkommen – fast immer ohne zu wissen, dass sie in etwas enthalten sind, das sie essen – zeigen die rasch auftretenden Symptome an, dass sie eine Lebensmittelallergie haben.

Kinder mit atopischen Erkrankungen wie Asthma oder Ekzemen oder bestehenden Lebens-mittelallergien z.B. gegen Milch oder Eier sind eher allergisch auf Erdnusseiweiße und Eiweiße in anderen Nüssen und sonstigen Lebensmitteln.

„Lebensmittelallergene" sind natürliche Bestandteile von Lebensmittell, auf die einige Menschen allergisch reagieren. Bei diesen Allergenen handelt es sich fast immer um Eiweiße. Verbreitete Lebensmittel mit hohem Eiweißanteil sind daher mit Lebensmittel¬allergien assoziiert. Offizielle Listen dieser Lebensmittel sind weltweit unterschiedlich, enthalten aber generell Milch, Eier, Erdnüsse, Baumnüsse, Fisch, Schalentiere, Weizen, Soja und manchmal Sesam, Lupine und Kiwis. (Erdnüsse sind botanisch zwar Hülsenfrüchte, werden aber generell als Nüsse betrachtet.) Es sollte stets eine auf Lebensmittelallergien spezialisierte Stelle dazu konsultiert werden, welche Lebensmittel in der entsprechenden Region als Allergene ausgezeichnet werden müssen.

Die meisten Menschen mit einer Lebensmittelallergie haben leichte Reaktionen, wenn sie unerwartet auf ein auslösendes Lebensmittel treffen. Die Skala der Symptomschwere ist jedoch sehr breit: unterschiedlich schwere Ausschläge (Nesselsucht), Anschwellen des Gesichts, Verengung des Schlunds, Atembeschwerden, Krämpfe und Erbrechen. Ein kleiner Prozentsatz kann mit schwerem und potenziell tödlichem anaphylaktischen Schock reagieren.

Diese sogenannte Anaphylaxie ist eine lebensbedrohliche Reaktion, die jede schwere Allergie – nicht nur gegen Lebensmittel – hervorrufen kann. Sie kann auf Lebensmittel, Insektenstiche und Arzneien erfolgen. Sie kann u.a. zu einer Verengung der Atemwege in den Lungen, erheblichem Abfallen des Blutdrucks und Anschwellen von Zunge oder Schlund führen. Anaphylaxie ist selten, kann aber tödlich sein, wenn sie nicht sofort behandelt wird.

KInder neigen im Allgemeinen dazu, aus frühkindlichen Allergien auf Lebensmittel wie Eier und Milch „herauszuwachsen". Allergien gegen Erdnüsse, Nüsse, Fisch und Schalentiere dauern generell länger an – oft das ganze Leben.

Circa 20 Prozent der Kinder mit Erdnussallergie werden dies im Verlauf des Älterwerdens los. Dies ist jedoch nicht vorhersagbar und sollte nie ein Grund dafür sein, bei der Meidung potenzieller Auslöser nachlässig zu werden. Eine bei Erwachsenen beginnende Lebensmittelallergie hält eher ein Leben lang an.

Erdnussallergien sind in einigen Teilen der Welt vor allem deshalb so häufig, weil der Verzehr von Erdnüssen und ihre Verwendung als Zutat weit verbreitet sind und Menschen dem Erdnusseiweiß in dieser Umgebung eher ausgesetzt sind. Das sollte kein Stigma für Erdnüsse begründen, da sie für eine große Mehrheit ein gesundes Lebensmittel darstellen. Sesam ist ein stärkeres Allergen als die Erdnuss, rangiert aber aufgrund seiner geringeren Verbreitung viel weiter unten auf der Liste häufiger Allergene. Erdnüsse sind ein komplexes pflanzliches Lebensmittel mit mehr als 30 Eiweißen. Die Forschung nach genau den Eiweißen, die eine allergische Reaktion auslösen, und warum sich die Reaktionen bei Menschen in ihrer Schwere unterscheiden, hält an. Erdnussallergene werden durch Verarbeitung oder Kochen nicht zerstört oder neutralisiert und bleiben daher in Erdnüsse enthaltenden Produkten wirksam.

In Nordamerika und einigen europäischen Ländern steigt die Zahl der gemeldeten Lebensmittel¬allergien. Von 1997 bis 2007 nahm die Anzahl gemeldeter Lebensmittel¬allergien in den USA bei Kindern unter 18 Jahren um 18 % zu. Die gemeldete Zahl von Erdnussallergien bei Kindern unter 18 Jahren verdreifachte sich in einem ähnlichen Zeitraum – von 0,4 % in 1997 auf 1,4% in 2008. Erdnussallergien sind gegenwärtig bei schätzungs-weise 0,6 % der US-Bevölkerung vorhanden.

Die Forschung zeigt, dass alle Allergien – nicht nur gegen Lebensmittel – zunehmen. Es ist jedoch schwierig festzustellen, ob die höhere Zahl von Meldungen im Allgemeinen und speziell von Erdnussallergie auf einer Zunahme der tatsächlichen Fälle beruht, oder ob sie auf die größere Aufmerksamkeit bei Verbrauchern und Gesundheitspersonal zurückzuführen ist. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Kombination aus beidem. Die gegenwärtigen hohen amerikanischen Zahlen beruhen auf Eigenmeldungen, die von Natur aus dazu tendieren, zu hoch zu sein.

Es gibt kein Land, in dem die Situation klar ist. Die Ergebnisse doppelblinder, Plazebo-kontrollierter Lebensmittelversuche, des Goldstandards zum Nachweis von Lebensmittelallergien, deutet auf eine Überdiagnostizierung der Erdnussallergie – vor allem bei Kindern – im letzten Jahrzehnt hin. Dies kann auf die Tatsache, dass immer mehr Nicht-Spezialisten im Allergiebereich tätig werden, sowie die weit verbreitete Verfügbarkeit des Stechhilfe- und anderer Allergietestkits im Handel zurückgehen. Es ist sehr wichtig, dass ein qualifizerter Arzt die Diagnose richtig stellt.

An diesem Punkt besteht beträchtliches Interesse sowohl in der Lebensmittelbranche als auch bei Verbrauchern mit Erdnussallergie. Forschung zu „Schwellenwerten" ist im Gange, hat aber keine klaren Ergebnisse gebracht. Die jüngsten Resultate unter Verwendung der EuroPrevall-Gruppe und doppel-blinder, Plazebo-kontrollierter Lebensmittelversuche an der Universität Manchester ergaben, dass objektive Erdnussallergiesymptome bei einer verzehrten Erdnusseiweißmenge von 2,8 mg bis 6,6 mg auftraten. Da Erdnüsse zu 25 Gew.-% aus Eiweiß bestehen, ist die eine Reaktion erzeugende Menge ganzer Erdnüsse größer. Daher waren z.B. ca. 11,2 mg verzehrter Erdnüsse notwendig, um eine Reaktion bei den empfindlichsten Probanden hervorzurufen.

Mit der EU-weiten Einführung der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 1196/2011 der Kommission Food Information for Consumers (FIC) Regulations ab Mitte Dezember 2014 könnte die Dringlichkeit für Industrie und Verbraucher des Vorhandenseins verlässlicher Informationen über die Präsenz möglicher Lebensmittelallergene nicht höher sein. Selbst wenn jedoch verlässliche Schwellenwerte für Lebensmittelallergene aufgestellt werden könnten, bleiben Fragen: Wer analysiert die Produkte, um festzustellen, ob sie die Schwellenwerte einhalten, wenn diese einmal festgelegt sind? Was wird dies kosten, und wer trägt die Kosten? Und letztlich, selbst wenn Schwellenwerte einheitlich und zuverlässig im gemeinsamen Markt der vielen EU-Länder einführbar wären, was geschieht mit Erzeugnissen, die aus Drittländern in die EU gelangen und möglicherweise mit Erdnuss- oder anderen Allergenen verunreinigt sind?

Das Problem wird vergrößert durch Auszeichnungen, die möglicherweise nicht verlässlich sind. Der Verzehr selbst einer kleinen Menge Erdnusseiweiß kann für schwer allergische Menschen ein großes Problem sein: Es wird daher empfohlen, dass alle, die Erdnussallergien haben, Erdnüsse ganz meiden. Sie sollten nicht davon ausgehen, dass eine frühere geringe Reaktion stets so bleibt.

Trotz Medienberichten über Forschung zu sogenannten „allergenarmen" oder „allergen¬freien" Erdnüssen ist dies wegen der dazu erforderlichen Neuzüchtungen, die zur Eliminierung aller allergenen Eigenschaften aus allen Erdnusslinien weltweit notwendig wären, unwahrscheinlich. Verbraucher mit Erdnussallergien wären nicht sicher, was alle Erzeugnisse angeht, selbst wenn ein Anbauer in einem Ursprungsland damit Erfolg hätte.

Vielversprechender sind die in der oralen Immuntherapie gemachten Fortschritte und die potenziell bei anfälligen Personen erreichbare frühe Verträglichkeit für Erdnüsse, anstatt die Erdnuss selbst zu manipulieren. Siehe auch Abschnitt „Gegenwärtige Entwicklungen in der Erdnussallergieforschung" für weitere Informationen.

Die einzige sichere Methode, eine Reaktion zu verhindern, ist das Meiden von Erdnüssen – es gibt keine Behandlung für Erdnussallergie. Mit dem richtigen Umgang, Bewusstsein und der richtigen Aufklärung lassen sich die meisten Reaktionen auf Lebensmittelallergene verhindern.

Menschen mit Lebensmittelallergie müssen alle Lebensmitteletiketten sorgfältig lesen und Fragen stellen bezüglich auswärts eingenommener Mahlzeiten (wie in der Schule oder im Restaurant). In der Kindertagesstätten- oder Schulumgebung müssen die Eltern eines Kindes mit Lebensmittelallergie die Lehrer und das Schulpersonal darüber aufklären, damit sie darauf vorbereitet sind, schwere allergische Reaktionen sofort zu erkennen und zu behandeln und Erste Hilfe anzufordern. Es wird häufig empfohlen, dass jedes allergische Kind einen Aktionsplan dafür haben sollte, was geschehen muss, wenn es eine allergische Reaktion hat – obwohl die Statistik zeigt, dass die meisten schweren Reaktionen außerhalb der Schule passieren.

Menschen mit schweren allergischen Reaktionen sollten stets eine selbst injizierbare Form von Epinephrin (Adrenalin) mit sich führen. Neuerdings wird angeraten, dass jederzeit zwei injizierbare Vorrichtungen verfügbar sein sollten. Das Tragen eines ID-Armbands oder eines Anhängers kann dabei behilflich sein, andere auf evtl. auftretende Probleme hinzuweisen.

Mit der richtigen ärztlichen Behandlung sind die meisten Lebensmittelallergiereaktionen handhabbar. Selbst wenn die Reaktionen eines Menschen in der Vergangenheit stets gering waren, besteht jedoch die Möglichkeit, dass eine zukünftige Reaktion sich zu einem medizinischen Notfall entwickeln könnte. Es ist daher unbedingt notwendig, dass alle Personen mit einer Erdnussallergie, insbesondere junge Leute, Autoinjektoren mit Epinephrin (Adrenalin) bei sich führen und wissen, wie man sie benutzt.

Das Injizieren von Epinephrin/Adrenalin eliminiert die allergische Reaktion nicht; in den meisten Fällen lindert es nur die unmittelbaren Symptome und schafft zusätzliche Zeit, die zur Erreichung ärztlicher Behandlung notwendig ist. Anaphylaxie im Zusammenhang mit Baum- und Erdnüssen führt öfter zu tödlichen und fast tödlichen Zwischenfällen als die Reaktionen auf andere Allergene.

Ja; es sei denn, jemand ist bekanntermaßen dagegen allergisch. Die Meinung der Experten hat sich geändert, und es wird nicht mehr empfohlen, Erdnüsse, Erdnusscreme oder Erdnüsse enthaltende Lebensmittel während der Schwangerschaft und Stillzeit aus der Ernährung einer Mutter auszuschließen. Dies beruht auf Forschung, die ergab, dass ein Vermeiden von Erdnüssen während der Schwangerschaft oder Stillzeit in punkto Auftreten von Erdnussallergien keinen Unterschied machte, und dass das Meiden von Erdnüssen und Erdnusscreme den Ernährungszustand von Mutter und Kind beeinträchtigen könnte.

Ja, und Erdnusscreme ist in vielen Teilen der Welt ein weithin zum Abstillen verwendetes Nahrungsmittel. Ein Verzögern der Einführung von potenziell allergenen Nahrungsmitteln bis zum Alter von 1, 2 oder 3 Jahren hat zu keiner Verhinderung von späteren Lebensmittelallergien geführt. 2008 änderte die American Academy of Pediatrics ihre vorherige Position und empfiehlt seither das Vermeiden von Lebensmitteln wie Erdnüssen nicht mehr als Vorbeugungsmaßnahme.

In der Vergangenheit wurde geraten, Erdnüsse nicht vor einem Alter von 3 Jahren zu verzehren, wenn in der unmittelbaren Familie Allergien vorkamen. Müttern wird immer noch empfohlen, die ersten sechs Monate zu stillen, bevor andere Nahrungsmittel verabreicht werden.

Es besteht Konsens darüber, dass raffiniertes Erdnussöl kein Problem für Menschen mit Erdnussallergie darstellen sollte. Der Raffinierungsprozess entfernt das Eiweiß, das die allergische Reaktion verursachen würde. Raffiniertes Erdnussöl (auch als „arachis oil" oder „huile d'arachide" ausgezeichnet) wird gemeinhin zum Kochen und in Salaten (insbesondere in der asiatischen Küche), als Bestandteil verarbeiteter Lebensmittel oder als Emulgator/Schmierstoff in Körperpflegeprodukten verwendet.

Dies gilt jedoch nicht für Erdnussöl, das „kalt gepresst" wurde, um Erdnuss-Geschmack und -Aroma zu erhalten, und für Öle jeglicher Art, die zum Kochen von Erdnüssen oder von Erdnüsse enthaltenden Lebensmitteln verwendet worden sind. Diese Öle enthalten dann Spuren von Erdnusseiweiß und müssen daher gemieden werden. Öle anderer häufig vorkommender allergener Lebensmittel wie Soja, Sesam und Mais können auch „kalt gepresst" sein.

Obwohl es sehr unwahrscheinlich ist, dass raffiniertes Erdnussöl eine allergische Reaktion verursacht, muss in der EU alles Erdnussöl als Lebensmittelallergen ausgezeichnet werden. In anderen Teilen der Welt ist dies aber nicht der Fall.

Nein. Falschinformationen über eine Gefährdung durch Berühren oder Riechen von Erdnüssen oder Erdnusscreme führen häufig zu Befürchtungen bei Eltern von Kindern mit Erdnussallergie. Die Forschung hat gezeigt, dass zufälliger Kontakt (nicht Verzehr) mit Erdnusseiweiß, wie z.B. wenn ein bisschen Erdnusscreme auf den Arm eines Allergikers gerät, an der Stelle zu einer Rötung oder zum Hautjucken führt. Diese Reaktion breitet sich von der Kontaktfläche jedoch nicht aus und wird auch nicht schlimmer, und im Allgemeinen sind auch keine Medikamente notwendig.

Das einfache Riechen des Aromas von Erdnüssen ist nicht dasselbe wie das Einatmen von Teilchen, was bei einem empfindlichen Menschen eine allergische Reaktion auslösen könnte. Die im Geruch von Erdnüssen aufgefundenen Chemikalien sind aromatische Moleküle, sogenannte Pyrazine: Diese sind nicht in der Lage, allergische Reaktionen zu erzeugen. Sie sind keine Eiweiße. Eine Studie an Kindern mit Erdnussallergie, die dem Geruch eines offenen Glases mit Erdnusscreme ausgesetzt waren, konnte keine allergischen Reaktionen feststellen.

Die Listen der Allergene, die auf Etiketten anzugeben sind, sind unterschiedlich. In den USA, Kanada und der Europäischen Union ist die Kennzeichnung von Lebensmittelallergenen, darunter Erdnusszutaten, auf Verpackungen gesetzlich vorgeschrieben. In anderen Ländern kann die Situation diesbezüglich ganz anders sein. Fragen Sie stets einen örtlichen Experten für Lebensmittelallergien um Rat bezüglich der Verlässlichkeit der Auszeichnung.

Probleme entstehen, wenn Lebensmittel unverpackt, in Restaurants und bei anderen Gelegenheiten serviert oder zum Mitnehmen gekauft werden. Auf ein Allergiebewusstsein bei Küchen- und Servierpersonal kann man sich nicht verlassen. Die Auszeichnung von Allergenen ist in diesen Fällen oft nicht vorgeschrieben. Es ist immer am sichersten, bei allen Lebensmitteln nachzufragen und sie zu meiden, wenn sie ein Allergen enthalten könnten, auf das jemand allergisch reagiert.

Die amerikanische Erdnussindustrie unterstützt aktiv Organisationen, die daran arbeiten, sicherzustellen, dass gegen Lebensmittel allergische Verbraucher eine sichere und informierte Wahl bei Lebensmitteln treffen können, während gleichzeitig allen anderen das gesamte Spektrum an Ernährungsmöglichkeiten – einschließlich Erdnüssen – zur Verfügung steht.

Die Industrie unterstützt klare und richtige Allergenauszeichnung auf allen Produkten und die Angabe von Erdnusszutaten in Lebensmitteln durch alle Lebensmittelherstellungs- und Food Service-Sektoren.

Sie arbeitet durch die globale Food Allergy and Anaphylaxis Alliance eng mit auf Lebensmittelallergien spezialisierten Verbraucherorganisationen – speziell auch über Lebensmittelallergiefragen bezüglich Kindern und Schulen – zusammen.

Sie unterstützt wissenschaftliche Forschung zu wirksamen Maßnahmen, die Erdnussallergie eventuell zukünftig zu verringern oder sogar zu eliminieren. Siehe dazu auch Abschnitt „Gegenwärtige Entwicklungen in der Erdnussallergieforschung" für weitere Informationen.


Mehr Informationen über Lebensmittelallergie:

The Anaphylaxis Campaign
United Kingdom
 
Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. (DAAB)
Germany
 
Associazione italiana per le allergie alimentari
Italy
 
Nederlands Anafylaxis Network
Netherlands
 
Japanese Society of Food Allergy
Japan
 
Food Allergy CanadaKanada www.foodallergycanada.ca
Association québécoise des allergies alimentaires (AQAA)
Kanada
 
Food Allergy and Anaphylaxis Network (FAAN)
United States
 
Anaphylaxis Australia
Australia
 
Allergy New Zealand
New Zealand
 

Haftungsausschluss: Auf dieser Website veröffentlichte medizinische Informationen sind nicht als Ersatz für qualifizierte medizinische Beratung gedacht, und Sie sollten nichts unter-nehmen, ohne medizinisches Fachpersonal zu konsultieren. Die Informationen in diesem Abschnitt werden zur Zeit der Veröffentlichung für richtig gehalten. Der American Peanut Council empfiehlt allen, die mehr über Lebensmittelallergien erfahren wollen, sich an eine der darauf spezialisierten, oben aufgeführten Organisationen zu wenden.